Kleine Zeitung, 30.November 2004
„Valse triste“
Kurzer Abschied einer langen Ehe: Pilze für den Pascha..
„Constanze Dennig führt in „Valse triste“ mit schwarzem Humor und untermalenden
Grafikeinblendungen von Alfried Borkenstein im Grazer Kunsthaus den ewigen Krieg der
Geschlechter vor. Anfangs pointiert. Allmählich schleicht sich Monotonie in den Ehe-Alltag ein.
Regisseur Markus Schleinzer lässt das Paar bald blass wie Knollenblätterpilze agieren…“
Kleine Zeitung, 10.Februar 2006
„Am Hund“
Mit Alltagssorgen auf den Hund gekommen…
„Von Untreue über miese Lebensmittel bis zu Fremdenangst reicht dabei das beunruhigend
alltägliche Kastldenken des „Herrl“…“
Kleine Zeitung, 18.Jänner 2008
„Bauch zur Miete“
Vom Schürfen menschlicher Bodenschätze, Constanze Dennigs Stück über Leihmütter…
„Eine schrille Farce über das Schürfen „menschlicher Bodenschätze“ und das medizinische
Motte „Alles ist brütbar, Frau Milchbar“. 75 unterhaltsame Minuten samt guter Schlusspointe,
dargeboten von einem blendend verblendeten Ensemble…“
Kleine Zeitung, 21.Oktober 2008
„Geliebtes Eierschalenkind“
Vom Trauma zur Tyrannin, verstörendes „Eierschalenkind“ im Theater am Lend
„Marc von Henning inszeniert im TaL neben Klischees von der sensationsgierigen Journaille
die wildwüchsige Fantasie samt Entführung und Seitensprung…“
Kronen Zeitung, Mai 2009
„Geriatrischer Cocktail“ im Grazer TaL
Hochprozentiger Mix
Geriatrie, das dräuende Gespenst des Alterns, schwebt wie ein Damoklesschwert über unserer
immer älter werdenden Gesellschaft. Constanze Dennig hat sich in ihrem neusten
Theaterstück dieses Themas angenommen.
Und wieder widmet sich Dennig, aus ihrem beruflichen Umfeld als Ärztin heraus, einem
medizinischgesellschaftlichen Bereich. Der Titel „Geriatrischer Cocktail“ suggeriert schon, dass
es sich um eine hochprozentige Mischung handelt, die hier serviert wird.
Kleine Zeitung, 11. Mai 2009
„Geriatrischer Cocktail“ seziert das Thema Pflege im Theater am Lend
Constanze Dennig, Autorin, Regisseurin Mitbetreiberin des Theaters am Lend, hat mit
„Geriatrischer Cocktail“ ein Stück vorgelegt, das kräftig am Modell „Kind pflegt Elternteil“ kratzt.
Dennig inszeniert den Pflegefall Familiensystem: Charlotte, die säuft und im Teufelskreis des
Windelwechselns jeden Tag erneut ernüchtert wird. Von ihr selbst, vom Leben, von der
Gesellschaft. „Wer bin ich noch?“
Das geht einem fast zu nahe und ist trotzdem oft saukomisch (etwa als sie ihm einen Irokesen
zupft oder ihm im Suff einen Frack anzieht, verkehrt herum)
Falter, 21/09
Geriatrischer Cocktail
Ich sah sie welken, die einst mir lachten
Constanze Dennig ist ja schon bekannt dafür, Problemstücke für Erwachsene zu schreiben,
wobei die Gattung Problemstück schon im Jugendtheater häufig Angstschweiß auslöst. Mit
„Geriatrischer Cocktail“ ist Dennig aber ein sehr trockenes Stück gelungen, das von schriller
Überzeichnung und erhobenem Zeigefinger befreit , die zwischenmenschliche Komponente
des Pflegeproblems beleuchtet. So macht es auf schaurige Weise deutlich, dass es in diesem
Land keine politischen Konzepte gibt, um mit der rapide zunehmenden Überalterung der
Gesellschaft umzugehen.
Woche, 13. Mai 2009
Geriatrischer Cocktail
All dies Elend
Uraufführung von Constanze Dennigs Pflegedrama „Geriatrischer Cocktail“ im TaL Graz
Constanze Dennig, Autorin, Ärztin, Prinzipalin des Theaters am Lend, hat sich erneut mit einem
eher totgeschwiegenen Problemstoff beschäftigt. Ihr „endstationärer Kranken-Kammer-Oper“
Geriatrischer Cocktail, tragikomisch, aber im Mitgefühl nahe am Menschen, nimmt sich der
häuslichen Pflege von Schwerstpflegebedürftigen an.
Kleine Zeitung, 29.Juli 2010
„Schlussapplaus für Oskar W.“
Virtuose Puppentheater-Groteske…
Für doppelbödiges Schauspiel sind virtuos eingesetzte Puppen eine Ideallösung. Das beweist
der „Schlussapplaus für Oskar W.“ von Constanze Dennig. Mit herrlich absurden Humor und
großer Präzision setzt das Puppenensemble Dennigs Groteske um…
Ein Glanzstück, das laut „Da Capo“ ruft.
Kleine Zeitung, 19. Oktober 2010
„Two Hands…Phantomschmerz“
Kunst und Medizin am Flügel der Fantasie…Constanze Dennigs verzwicktes Virtuosenspiel…
„Eine verzwickte Geschichte, bei der im Dschungel der Reputationen spektakulär hin und her
verpflanzt wird und in der Ärztin und Autorin Constanze Dennig keinen Spross aus dem Garten
ihrer blühenden Fantasie ungepflückt lässt…“
Kronen Zeitung, März 2011
„Klassische Liebesschnipsel“
Theorie und Praxis…
„Mit philologisch feiner Feder hat Dennig das Stück geschrieben, mit Fokus auf die
humoristische Umsetzung hat sie es inszeniert. Dass Franz Xaver Zach seinen Verdutzi (vor
allem in betrunkenem Zustand) mit vielen Anleihen an den Butler James aus „ Dinner for One“
anlegt, scheint da nur konsequent. Und auch Margarethe Tiesel findet einen sehr klassisch
komödiantischen Zugang zu ihrer Rolle als Assistentin Elvira. „Klassische Liebesschnipsel“ ist
eine äußerst symphatische Komödie der alten Schule, die durch das Puppenspiel um eine
Facette erweitert wurde…“
Kronen Zeitung, 12. März 2012
„Café Deja vu“
Constanze Dennigs „Cafe deja vu“, Wahn der Selbstverwirklichung…
„ „Um berühmt zu werden, bedarf es der Aufhebung der Moral.“ Dieser Satz steht wie ein Motto
über Dennigs Farce. Dass von Beginn an eine Gefahr über dem titelgebenden Schauplatz
hängt, wird von den Figuren, die dort aufeinander treffen, zwar wahrgenommen, doch im Wahn
der Selbstverwirklichung fehlt ihnen jeglicher Handlungsfreiraum.
Regisseur Franz Xaver Zach und sein sehr gutes Darstellerteam (darunter TV-Star Martina
Poel) bringen den Stoff mit großer Lust an der Überzeichnung auf die Bühne- und steigern
diese bis zum Exzess…“
Kleine Zeitung, 13. März 2012
„Café Deja vu“
Reich und berühmt sein ist alles…
„Constanze Dennigs „Cafe Deja vu“ am Samstag im Grazer Theater am Lend uraufgeführt,
mokiert sich über Berühmtheitswahn und Käuflichkeit im Kunstbetrieb. Die Maßlosigkeit wird
zur Kompassnadel einer grellen Farce, die in Franz Xaver Zachs tempo- und pointenreicher
Inszenierung streckenweise heftig übersteuert. Macht aber nichts, weil das gut aufgelegte
Ensemble (Martina Poel, Violetta Zupancic, Clemens Berndorff, Robert Finster und Christian
Weinberger) mit Gusto agiert und am Ende die Kunst köstlich Rache am Kapital nimmt…“